English, then German below.
My name is Paula Ohmle, I am a 19-year-old girl from Germany and I worked as a part-time volunteer at the SACH house in Holon, Israel.
Through volunteering, I was able to gain incredible experiences, much love, and learn a lot. I'm going to report a little bit about this time in the following lines. Starting with this; I had come to Tel Aviv, Israel as a volunteer with the Red Cross to complete my voluntary service for one year at the Ichilov Hospital in Tel Aviv. But since I wanted to experience more than the daily hospital routine, traveling through Israel and living far away from my family, I sought out an opportunity to gain more local experience and do something meaningful. I decided to continue working with another non-profit organization.
So I started to look for volunteering activities in the surrounding area of Tel Aviv and that’s how I encountered SACH. The project has fascinated me from the beginning and I wanted to participate and contribute. A few days later I began my journey. My first day at SACH was marvelous, the children are more than lovely. No matter what we did together - dance, play, paint, joke, sing - we always had a lot of fun!
I always felt that the most important part for the children was to be treated like a normal child, to have a space where they don’t have to worry about being slowed down by their disease and be treated like normal kids. That’s the way it should be; We have the capacity to help children around the world, but it doesn’t reach those who really need it, like our children from Tanzania, Congo, Ethiopia, Gaza, etc..
In my opinion, SACH takes a big step in the right direction. There are children around the world who need help and SACH is giving them the opportunity to lead a healthy life and a future to live without illness and restrictions regardless of educational status or financial assets of their parents, origin, religion or sex. It is a question about life or death and SACH is answering with "life.“
So I went to SACH for several months 1-2 times a week and fell in love with my tasks, like laughing and playing, as a part-time volunteer. Of course, everything had to be measured and in moderation, as the children were either shortly after or before their big life-saving procedures. Nevertheless, we tried to make their stay in the house as normal as possible, because as if it were not already exhausting and difficult enough to have an operation on the heart, the children were also in a foreign country partly without their family and parents. We, the volunteers and staff are their family for this time, all from different countries, with different languages and cultures. But are words needed if you can laugh together? It was not always easy to build relationships with the children, because they were frightened or simply shy, but with a lot of persistence and not being afraid to make a fool of yourself, you could make a child laugh once and when this laugh flashed on the little face and the eyes lit up it produced the simple feeling of happiness. As volunteers, we give the children and their families a platform of understanding and normality in contrast to the daily hospital life.
I have met so incredibly people-the children from various countries, their parents, nurses, the other workers and volunteers- all, from young to old, work together and show one another how to make the best out of the time we share.
One of the greatest lessons I learned was that while I have the fortune to live a beautiful life inside a so-called bubble, outside the bubble it is not always as beautiful. Becoming aware of this is one thing, but actively dealing with the consequences of this reality is another. I realized that access to healthcare is a scarce commodity, which does not reach the majority of the world’s population. It is hard to see and hear how people live a few thousand km away from us suffer. Projects like SACH and the work of volunteers make the life of these wonderful, kind-hearted people, a little bit better.
SACH creates bridges, possibilities, friendships on a new level The time I spent with the children and their family, no matter how tired I was after 9 hours in the hospital, was always the best time of the day because I got so much love, so much experience and so much gratitude. Giving is the most beautiful thing in the world.
If the children have thought me one thing it's that you're never too small to be great!
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Schalom ihr Lieben,
Mein Name ist Paula Ohmle, ich bin 19 Jahre und komme aus Ulm (Deutschland). Ich war bei SACH in Holon(Tel Aviv) als Teilzeitvolontärin aktiv. Durch meine ehrenamtliche Arbeit habe unglaubliche Erfahrungen sammeln können, unfassbar viel Liebe erfahren dürfen und viele neue Menschen, Schicksale und Charaktere kennen, verstehen und lieben gelernt.
In den folgenden Zeilen werde ich euch ein paar Eindrücke schildern und Gedanken mit auf den Weg geben. Angefangen hat alles damit, dass ich nach dem Abitur für ein Freiwilliges Soziales Jahr nach Tel Aviv (Israel) über das Deutsche Rote Kreuz(DRK) gekommen bin, um dort meinen Freiwilligendienst im Ichilov-Krankenhaus zu leisten. Da ich aber nicht nur den ständigen Krankenhausalltag, die Reisen in Israel und das WG-Leben erleben wollte, sondern noch etwas Gutes, beziehungsweise etwas Sinnvolles in diesem Jahr machen wollte, habe ich mich dazu entschlossen bei einer weiteren lokalen „non-profit“ Organisation tätig zu werden. So habe ich mich nach freiwilligen Aktivitäten im Umkreis von Tel Aviv umgeschaut und bin so auf SACH gestoßen. Das Projekt hat mich von Anfang an fasziniert und ich wollte unbedingt mitwirken und meine Teil dazu beitragen - gesagt wie getan. Kurze Zeit später war ich zum ersten Mal an diesem wunderbaren Ort, wo Zukunft geschrieben wird. Mein erster Tag bei SACH war so toll, die Kinder sind einfach liebenswert. Sie sprühen, trotz ihrer Krankheit, vor Lebensfreude, egal was man mit ihnen macht ob man tanzt, spielt, herumalbert, malt, bastelt, singt ...sie sind 100 % dabei und freuen sich einfach unglaublich Kind sein zu dürfen. Ein Kind, das normal spielen kann und nicht durch seine Herzkrankheit ausgebremst wird. Und genau so sollte ein Kinderleben auch aussehen: unbeschwert und frei von Sorgen und Schmerzen.
Wir haben die Kapazität Kinder auf der ganzen Welt wieder gesund zu machen- leider kommt dies nicht gerecht bei allen an und vor allem erreicht es nicht die, die Hilfe wirklich benötigen, wie unsere Kinder aus Tanzania, Kongo, Äthiopien, Gaza, etc..
SACH macht meiner Meinung nach einen großen Schritt in die richtige Richtung, denn SACH gibt Kindern auf der ganzen Welt unabhängig von Bildungsstand oder finanziellem Vermögen der Eltern, Herkunft, Religiosität oder Geschlecht ein Recht auf ein Leben ohne Krankheit und Einschränkungen. Hier geht geht es um die Frage nach Leben und Tod. Und SACH antwortet mit „Leben“. So ging ich mehre Monate 1-2 mal pro Woche mit Freude meiner Aufgabe als Teilzeitvoluntär nach: spielen, lachen und herumalbern. Natürlich alles in Maßen, da die Kinder entweder kurz nach oder vor ihrer großen OP waren.
Wir haben unser Bestes gegeben ihnen den Aufenthalt im Haus so normal wie möglich zu gestalten. Als wäre es nicht schon anstrengend und schwierig genug eine Operation am Herz zu haben, waren die Kinder in einem fremden Land teilweise ohne ihre Familie und Eltern. Ihre Familie waren WIR und die anderen Kinder. Alle aus verschiedenen Ländern, mit unterschiedlichen Sprachen und diversen Kulturen. Aber wozu brauch man viele Worte wenn man auch einfach gemeinsam lachen kann. Außerdem wurden uns ein paar Basic Worte auf Suaheli und den Kinder ein paar Basics auf hebräisch und englisch beigebracht. Ganz vorne im Rennen war „BLAGAN-Girl/Boy „was soviel heißt wie „Chaos Mädchen oder Junge“.
Es war nicht immer leicht eine Beziehung zu den Kindern aufzubauen, da sie teilweise verängstigt, traumatisiert oder einfach schüchtern waren, doch mit viel Durchhaltevermögen und keiner Scheu sich zum Kasper zu machen, konnte man fast jedes Kind einmal zum Lachen bringen. Wenn dieses Lachen dann auf dem kleinen Gesicht aufblitzte und die Augen begannen leuchteten, war das einfach ein Gefühl von Glückseligkeit. Wir haben den Kindern und Angehörigen eine Plattform von Verständnis, des Austauschs und der Normalität im Kontrast zu den Krankenhausaufenthalten gegeben. Wir haben für Ablenkung und Entlastung gesorgt und gemeinsam mit den kleinen Sonnenscheinen Fröhlichkeit im Raum verteilt. Es war wundervoll.
Ich habe so unglaublich viele tolle Menschen kennen gelernt. Von den Kindern aus verschiedensten Ländern über die Eltern, die Krankenschwestern und Krankenpfleger bis hin zu den anderen Freiwilligen und Angestellten. Von Jung bis Alt haben alle zusammen gearbeitet und sich gegenseitig so viel wie möglich gezeigt, damit alles funktioniert und wir das Beste aus der Zeit machen können. Was ich noch mitgenommen habe und wofür ich sehr dankbar bin, ist ein erweiterten Horizont. Mit wurde wiederholt klar dass wir in einer Blase leben. Wir leben ein schönes Leben, aber das Leben außerhalb der Blase ist nicht immer so rosig wie das unsere und sich das bewusst zu machen, ist das Eine, aber sich aktiv damit auseinander zu setzen ist nochmal etwas ganz Anderes. Mir wurde klar, dass Gesundheit Mangelware ist und bei Weitem noch nicht alle Menschen Zugange zu medizinische Versorgung Versorgung haben. Es ist schwer, und es ist hart zu sehen und zu hören wie Menschen wenige 1000 km von uns entfernt leben und leiden, aber solche Projekte wie SACH und die Arbeit von Freiwilligen machen das Leben von genau diesen wundervollen, gutherzigen Menschen ein bisschen besser.
SACH schafft Brücken, Möglichkeiten, Freundschaften und Horizonte auf einer neuen Ebene und dafür bin ich sehr dankbar. Die Zeit, die ich mit den Kindern und deren Familie verbracht habe, egal wie müde ich nach dem 9h Tage im Krankenhaus war, war immer die Schönste am Tag, denn ich habe so viel zurück bekommen. So viel Liebe, so viel Erfahrung und so viel Dankbarkeit. Geben ist einfach das Schönste auf der Welt.
Wenn die Kinder mir eines gelehrt haben dann: Man ist nie zu klein, um großartig zu sein!